Die Zeit Deiner Schwangerschaft kreativ zu füllen ist das Beste, was Du tun kannst! Du kannst Deine Gedanken und Gefühle ausdrücken, erlebst ein tiefes Konzentrieren, Einlassen, Loslassen und Entspannen. Wo alles sein darf. Und das alles, was Du darin erfahren kannst hilft Dir später unter der Geburt. Ich freue mich wenn ich Dich dazu einladen kann und Dich mit den kreativen Möglichkeiten im Atelier dazu inspirieren kann.
Viele Schwangere träumen den Namen ihres Kindes - Träume können sehr eindrucksvoll sein in der Schwangerschaft und warum nicht einfach mal einen Traum malen? Genauso, mit genau diesem Bild oder den Bildern in der Erinnerung, die in Dir sind. Du kannst ihn auch aufschreiben, der Unterschied zum Malen liegt einfach darin, dass uns die Farben nochmal auf einer anderen Ebene ansprechen und weniger unseren Kopf brauchen als es das Schreiben verlangt.
Ein Bild kann aus einem Traum heraus entstehen und dieses Bild erinnert einen einfach immer an diesen Traum. Und auch ganz freies Malen, was spontan ist, intuitiv ist, lädt Dich in der Schwangerschaft ein, es einfach mal auszuprobieren... Du denkst zum Malen braucht man Pinsel? Braucht man einen Tisch und Talent? Vorallem brauchst Du Zeit, denn Zeit bedeutet Freiheit und Inspiration. In der Schwangerschaft ist es besonders leicht einen Zugang zu seiner Inspiration zu finden weil man sehr geöffnet dafür ist. Das Bild, das man später getrocknet vor sich hat und man sich überlegt ob man es nun so lässt, entsteht eigentlich schon viel früher, dieses ganze Malen entsteht eigentlich schon viel früher als wenn man mit den Farben am Tisch zusammen ist.
Zu empfinden, was er sieht, zu geben, was er empfindet, macht das Leben des Künstlers aus.
Es kann sein, man sieht irgendwo in einem Schaufenster vor dem gerade ein Geigenspieler sein Hut hält, eine Vase in einem bestimmten Licht für nur einen kleinen Moment, nur diese Farbe von dieser Vase in diesem Moment und an einem anderen Tag streicht man mit der Hand am Wegrand durch hohes feuchtes Gras während man seine Gedanken spazieren führt, kann sein da kommt einem eine Frau entgegen mit einem besonders schönen blauen Kleid und einer geflochtenen Tasche, die einen an eine Decke aus der Kindheit erinnert. All diese gesammelten Eindrücke von Farbe, Material von all diesem entsteht ein Gefühl eine Idee, in all diesen Momenten fängt das Malen schon an.
Wenn Du dann alle möglichen Dinge aus Deinem Haushalt, alte Dinge, einfache Dinge wie eine Handwaschbürste, Kamm, Alufolie, Fensterzieher, Tücher, Schwämme, auch Pinsel - aber ist es nicht auch schön mit einem langen Pampasgras zu malen, was Du von Ausflug mitgebracht hast, was wie Kastanien oder Steine zu den Schätzen gehört, die einfach beim Herumstromern in der Hosentasche landen....vielleicht beim Gedanken an Dein Kind und sein Entstehen...oder in der Zwiesprache mit ihm....das freie Malen braucht nur das absichtslose, spontane, gegenstandslose.
In der Natur findet man immer total schöne Sachen dafür, aber es kann auch sein man findet in einer Holzritze auf einer Bank an einer Bushaltestelle einen kleinen alten ZEttel von einem Glückskeks und dieser Spruch wird später wichtiger Teil einer Collage. Oder die alte Rettungsschutzfolie aus dem Verbandskasten schenkt einem Bild goldenen Glanz als Untergrund....da gibt es nicht ein richtig oder falsch!
Um schöpferische Prozesse durchzustehen braucht man Zeit, eine gewisse Zeit.
Ich male einfach gerne gegenstandslos weil ich zum einen diesen Weg mag, das Enstehen eines Bildes und ich finde das interessant, man ist inspiriert und der Kopf versucht ja immer einen Plan zu machen und dann steht man vor seiner Leinwand und malt eine Skizze von Formen auf die Folie und sucht nach so einer Orientierung. Man denkt über den goldenen Schnitt nach und sein Material etc. sucht sich die Farben aus und mischt schon im Kopf herum....
Ein sehr schönes Erlebnis beim gegenstandslosen Malen ist dann einfach, ich meine nicht abstraktem Malen, denn es wird hier auch nichts mehr angedeutet und abstahiert, der Moment von Glück wenn man einfach sich den Farben hingeben darf und der Bauch entscheidet und das was man im Kopf hatte darf sich verändern und man löst sich immer mehr von seinem ursprünglichen Plan, diesem Bild von der Vase und einer bestimmten Farbe.
Es werden Farbschichten aufgetragen und weggenommen und aufgetragen und wieder weggenommen, genau so lange bis Dein Bild fertig ist. Und da bleibt noch so eine Grundidee stehen und alles andere fliesst wie eine große Welle immer und immer wieder über den Sand. Sand, Teile von Muscheln, nimm in Dein Bild was Dir gefällt.
Kunst macht sichtbar, sie macht den Menschen stille, ruhig und friedlich.
Es entstehen Strukturen und Formen ,ich lass immer irgendwas stehen oder werfe mal Salz darauf und schaue einfach was jetzt passiert und ob mir das gefällt und streiche wieder darüber und nochmal und drehe es um, schaue es nur an und wieder zurück.
Die meisten Dinge dafür hast Du schon Zuhause - man muss sich soviele Gedanken machen und steht vor so großen Veränderungen wenn man Mutter wird, ich wünsche Dir solche Momente, wo man einfach ganz bei sich und dem was gerade entsteht sein darf. Ich wünsche Dir die Zeit und Muse für viele kreative Momente. Kunst ist nicht Die große Sache, Kunst hat auch gar nicht den Anspruch daran sondern sie schenkt uns einfach eine Möglichkeit, eine Einladung zu uns selbst. Und die ist großartig, sei es in Farben oder in Worten oder in was auch immer....
Kunst ist eine Methode um zu verstehen. Ein Weg, die Welt zu durchdringen und den eigenen Platz zu finden.